AIDA Karibik 2015

Da uns die AIDA-Reise im Dezember so gut gefallen hatte, entschlossen wir uns die Route Karibik 16 demnächst zu machen.

Im März 2015 sollte es soweit sein und am 19.3. hieß es "Leinen los". Da wir nach der Kreuzfahrt noch einige Tage in Miami verbringen wollten, konnten wir nicht das Anreisepaket von AIDA mit buchen und buchten alles selber, Erfahrungen hatten wir mittlerweile genug gesammelt.


Im Januar suchten wir uns dann Flüge nach Miami raus. Die Auswahl fiel, obwohl um einiges teurer als die Mitbewerber, auf Lufthansa. Vorteil zu diesem Zeitpunkt für uns war, dass wir direkt von Hannover fliegen konnten und 40kg Freigepäck hatten (Vielfliegerkarte).

Etwas verunsichert waren wir wegen der vielen Streiks bei Lufthansa, hatten das aber verdrängt, da es noch 2,5 Monate bis zum Abflug waren und auch die Lufthansa nicht immer von Streiks betroffen sein kann.

16.3. sahen wir dann die Nachrichten und dort konnten wir es auf einmal im Ticker lesen. Für den 18.3. sind wieder Streiks bei Lufthansa angesagt. Betroffen seien Kurz.- und Mittelstreckenflüge. Unser erster Flug ging von Hannover nach München am 19.3. und somit schauten wir mehrmals am Tag auf den Status des Fluges. Langstreckenflüge seien von dem Streik nicht betroffen und wir schmiedeten den Plan, notfalls mit dem Auto nach München zu fahren um den Flug nach Miami nicht zu verpassen.

Am 18.3. dann die neuen Nachrichten von dem Streik. Nun werden auch Langstreckenflüge bei Lufthansa bestreikt und dann genau am 19.3., die Spannung bei uns stieg weiter an und wir fragten uns nun, kommen wir nun am 19.3. nach Miami und erreichen wir unser Schiff oder ist die AIDA dann schon weg?! Wir erkundigten uns natürlich auch was es bedeutet und welche Rechte wir haben, falls wir durch den Streik unser Schiff in Miami verpassen und der gesamte Urlaub dadurch platzen würde. Die Ernüchterung kam schnell und es ist überall nachzulesen. Da wir alles selber gebucht hatten und kein Pauschalurlaub oder Komplettpaket, würden wir die gesamten Kosten alleine tragen, somit 4.500 Euro.

Das waren für uns "tolle" Aussichten. Da ich 2014 beruflich viel nach München musste, war ich auch da schon in dieser Zeit von den Streiks betroffen. Hier bestand aber immer noch die Möglichkeit auf den Zug oder das Auto auszuweichen oder ggfs. die Termine umzulegen. Generell sind Streiks ein Mittel für Arbeitnehmer bei Vertragsverhandlungen eine gute Möglichkeit ihre Forderungen zu untermauern, was aber mittlerweile bei Lufthansa los ist, geht überhaupt nicht mehr. Wie ich nachlesen konnte gab es in der Zeit von 2014 bis März 2015 ganze 13! Streiks und diese werden auf den Rücken der Kunden ausgetragen. Wir haben daraus gelernt, dass wir nun nicht mehr mit der Lufthansa fliegen werden. (Spiegelung der persönlichen Meinung eines Lufthansa-Kunden). Aber nun zurück zu unseren gebuchten Flügen. Am 18.3 riefen wir schon sehr früh die Hotline der Lufthansa an und erkundigten uns nach unseren Flügen. Die Flüge waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht gestrichen, konnte aber im Laufe des Tages noch kommenden. Lufthansa hat uns dann angeboten den Flug umzubuchen und wir nahmen das kostenfreie Angebot an. Nun ging es von Hannover über Zürich nach Miami mit Swiss Air. Gut gelaunt ging es morgens zum Flughafen.  

19.3 ging es planmäßig und ohne Störungen nach Miami. Einreise in die USA verlief relativ schnell, nur 30 Minuten. Für den Transport vom Flughafen zum Port hatten wir vorab schon mit Resort hoppa gebucht. Leider stellte sich heraus, dass wir zwar auf der Liste standen, aber keine Fahrzeuge vorhanden waren, so dass wir nach über 60 Minuten Wartezeit auf ein Taxi umstiegen. Die vorab bezahlten Transportgebühr von Resort Hoppa wurden uns nach unserem Urlaub erstattet.

Keine 20 Minuten später erreichen wir nun endlich die Vita. Schnell einchecken, Kabine inspizieren und ab zum Essen, war ja mittlerweile 18 Uhr durch.

Vorab ein kurzer Abstecher durch das Fitnessstudio und kleiner Überraschung, der Fitnesstrainer Stefan Schatzinger erkannte uns sofort wieder. Der Sport Bereich wird von uns ja immer gerne und oft genutzt. Auf dieser Reise hatten wir uns, bzw. Michael sich, schon vorher auf das Indoor Cycling gefreut, da es von Stefan Schatzinger durchgeführt wird. Wir durften Stefan schon auf der ersten Tour mit der Vita im Dezember kennenlernen und waren schon dort von den Kurs begeistert. Stefan macht seinen eigenen Stil und mit so einer Leidenschaft, die alle Teilnehmer mit reizt.

Er bringt eigene kleine Übungen mit den Armen mit ein, sagt genau an was gleich gemacht wird und Power an. Michael hat nie einen so guten Trainer im Indoor Cycling getroffen. Leider beendet Stefan seine Zeit auf der AIDA im April und wird dann neue Herausforderungen in Österreich annehmen. Nach unserem Essen gab es auch schon unseren traditionellen Cocktail in der Aida Bar.

20.3 hatten wir keinen Ausflug gebucht, da wir immer noch mit dem Schiff in Miami lagen und wir nur etwas shoppen wollen.

So ging es morgens ins nahegelegene Downtown mit erstem Stopp bei Ross. Das ist ein Geschäft mit vielen Markensachen zu günstigen Preisen. Hier hatten wir schon auf unserer Dezember Tour eingekauft und jetzt auch wieder. Nach einem abschließenden Kaffee ging es zum Traumgeschäft der meisten Frauen, Victoria´s Secret. Auch hier wurde reichlich gefunden und natürlich auch gekauft.

Nun ab zum Schiff und an den Pool, die 30 Grad mussten ausgenutzt werden. 

Auf der Rücktour beobachteten wir noch ein Wasserflugzeug beim landen, haben wir auch das erste mal gesehen.

18 Uhr hieß es dann endlich Leinen los und auf zu unserem ersten Ziel, Port Canaveral.


Über Nacht brachte uns die Vita bei ruhiger See ins 320 Kilometer entfernte Port Canaveral. 

21.3 pünktlich um 8:00 Uhr lagen wir an der Pier. Wir hatten wieder den Ausflug in die Universal Studios über AIDA gebucht, da uns dieses Ziel schon im Dezember so gut gefallen hatte. Vorteil von Port Canaverel ist die Nähe zu den Studios.

Nach nur einer Stunde mit dem Bus erreichen wir das Ziel und das Wetter zeigte sich mit über 30 Grad von seiner besten Seite.

Wir hatten eigentlich gedacht, dass der Park wie bei unserem letzten Besuch in dieser Zeit noch relativ leer ist, aber leider weit gefehlt. In der Zeit vor Ostern sind die Parks besonders gut besucht. Wir stürmten also den Park und unser erstes Ziel war Harry Potter, da wir diesen das letzte mal nicht geschafft hatten. Der Schock kam schnell, Wartezeit 75 Minuten.

Trotzdem hatten wir uns angestellt, da wir es sehen wollen und es hatte sich auch gelohnt.

Abfahrt zurück zum Schiff war 17:45 Uhr. 20 Uhr hieß es dann wieder, Anker einholen und Kurs auf Puerto Rico, somit eine Reisestrecke von 1852 Kilometer bis San Juan und zwei Seetage. Die See begrüßte uns mit einem tollen Sonnenuntergang.


Die beiden folgenden Seetage waren Erholung pur. Glatte See und immer über 30 Grad. 24.3 lief die Vita pünktlich um 9 Uhr in San Juan im Hafen ein.

Eigentlich wollten wir hier eine Biker-Tour machen, hatten uns aber wegen der Wärme umentschieden. So ging es also auf eigene Faust um 10 Uhr vom Schiff. Vom Anleger bis zur Stadt sind es nur wenige Meter zu Fuß.

Erste Anlaufstelle war der Outlet von Tommy Hilfiger in der Gala del christo. Bis zu 50 % sind die Kleidungsstücke teilweise reduziert, also ein Muss für jeden Schnäppchenjäger.

Mit vollen Taschen gingen anschließend weiter durch die Altstadt. Über all sind kleinere Läden zu entdecken und laden zum bummeln ein. Vorbei an der Universität erreichten wir unser nächstes Ziel die Festung. Eintritt pro Person für Erwachsene sind fünf Dollar. Der Besuch dieser Festung hat sich wirklich gelohnt, alleine schon wegen der tollen Aussicht über die Stadt. Vom oberen Plateau aus konnten wir dann noch das Einlaufen eines der größten Passagierschiffe der Welt beobachten.

Die Quantum of the Sea lag direkt neben unserer AIDAvita und wir hatten immer das Gefühl, dass die Vita nur das Beiboot der Quantum of the Sea ist. Da es mittlerweile über 30° waren und die Luftfeuchtigkeit sehr hoch, ging es zurück zur Schiff zum erholen. Das Pooldeck war zu dieser Zeit fast leer, ein seltenes Bild. Da wir Puerto Rico erst um 21:00 Uhr wieder verließen, gingen wir um 17:00 Uhr wieder von Bord, um noch mal einen schönen Cocktail zu uns zu nehmen. Erste Anlaufstelle war das Restaurant Barrachina, der Geburtsort der Pina Colada.

Das Restaurant erweckte für uns aber einen zu hohen Anspruch, so machten wir nur schnell einige Bilder und suchten uns eine andere Cocktailbar. Gefunden hatten wir die Bar Greengos, und das noch zu happy Hour. Pro Cocktail fünf Dollar.

20:30 Uhr hieß es alle Mann an Bord und keine 30 Minuten später hieß es wieder Leinen los und Anker einholen. Ein letzter Blick auf die Quantum of The sea und wir nahmen Kurs auf Tortola.


25.3. und 224 km später erreichten wir den Hafen von Tortola. Hier haben wir mal wieder einen Aida Ausflug gebucht. Ein Badetag auf Jost von Dyke (TOR24).

Punk 9 Uhr ging es mit dem Tenderboot vom Schiff zum Pier und dort direkt auf einen Motor-Catamaran.

Die Fahrt durch die Insel Gruppen bei dem tollem Wetter war herrlich. 40 Minuten später erreichen wir den Sandstrand. Mit einem kleinen Schlauchboot wurden wir am Strand abgesetzt und die Liegen standen schon bereit. Klamotten aus und ab ins warme Wasser. Der Stand selber hat nicht viel zu bieten, keine Geschäfte oder sonstiges, einfach nur Relaxen. Die Einheimischen meinten es mit der Lautstärke und der Musik relativ gut und jeder Schwerhörige hätte das nicht überhören können, aber unser Scout Kerstin Brunner hatte irgendwann dafür gesorgt das nicht volle Lautstärke sein muss. Das Essen am Strand wurde frisch zubereitet und war sehr lecker. Die Rückfahrt mit dem Catamaran war total witzig. Der ausgeschenkte Rum und die Stimmung am Bord ließ unser Schiff zu einem Partyboot werden, auf dem laut stark gesungen wurde. Z.b Everybody say Hey Hey Hey. Abends machte sich die Vita auf die Reise zu unserem nächsten Ziel, das 565 Kilometer entfernt lag. 


Am 26.3 liefen wir morgens in der Bucht von Samana ein und die meisten Passagiere hielten schon jetzt Ausschau nach Walen. Hier hatten wir den Ausflug "SMN21" "Walbeobachtung mit Strand" gebucht. Mit unserem ca 11 Meter Boot ging es mittags raus auf die mittlerweile raue See.

Die Wellen erreichen eine Höhe von zwei Metern und die Überfahrt mit Vollgas hat Spaß gemacht. Auf offener See ging dann die Suche nach den Walen an und so dümpelten wir über die Wellen und das war nicht mehr lustig.

Den meisten Passagieren wurde schlecht und eine Frau hat die gesamte Zeit sich nur noch übergeben. Obwohl einige Passagiere die Rückfahrt zur Insel gefordert hatten und unser Einheimische Guide dem auch zustimmte, befolge der Kapitän des Schiffes dem nicht und suchte weiter. Hier hat klar ein Scout von AIDA gefehlt. Nach fast zwei Stunden konnten wir dann auf der Rückfahrt noch einige Wale direkt am Boot beobachten. Es ging dann mit Vollgas zurück zum Strand, auf die Bacardi Insel. Ein traumhafter Strand, so wie man sich das Paradies immer vorstellt, warmes Wasser, Sonne und weißer Strand. Die eine Stunde am Strand verging viel zu schnell und so ging es um 16.30 Uhr wieder zur Vita.


Am 27.3 stand ein Seetag an, da die Fahrstrecke 1297 Kilometer zu den Bahamas betrug, unserem letzten Halt auf dieser Reise. Am 28.3 sind wir gegen 10 Uhr auf den Bahamas angekommen.

Die Bahamas sind sehr beliebt bei den Kreuzfahrtschiffen und so war es nichts Ungewöhnliches, dass mehrere Schiffe im Hafen lagen.

Einen Ausflug haben wir hier nicht gebucht sondern alles auf eigene Faust. Unser Ziel war das Hotel Atlantis. Zu viert haben wir uns ein Taxi genommen uns sind zum Hotel Atlantis auf Paradies Island gefahren. Preis Pro Person 4 Dollar. Die Eintrittspreise in den Park sind enorm hoch. Das Aquarium kostet 42 Dollar pro Person, Strand 75 Dollar und alles zusammen 150 Dollar. Die Aquarium Welt zog uns gleich in ihren Bann. Rochen, Haie und sonstige Tierarten aus dem Wasser schwammen um uns herum. Die Hotel Anlage ist riesig groß und weitläufig. Eigene Strände, ein Casino, Shops und immer wieder Becken mit Fischen. 

Nach über vier Stunden bestaunen, verließen wir, nachdem wir bei Starbucks (kein freies Wifi) noch einen Frappuccino eingenommen hatten, die Anlage wieder und unsere Stretch Limousine wartete schon auf uns.

Zurück in der Stadt wurde Nassau erkundet mit kleinem Stopp am berühmten Café. MC Donalds und die anderen namenhaften Fast Food Ketten waren überall zu finden (Free Wifi)


Am Abend begann untere letzte Tour auf dieser Reise mit Ziel Miami. Auf unserer Kabine noch ein kleiner Abschiedsgruß.

Am 29.3 erreichen wir nach 532 Kilometern Miami am frühen Morgen. Bei den Zoll-Bestimmungen hatte sich nichts geändert. Koffer mussten am Vorabend alle bis 2 Uhr nachts vor die Kabine gestellt werden und wurden dann durch die Crew abgeholt. Bis 10:30 Uhr mussten dann alle Passagiere von Bord sein und erhielten die Koffer wieder. Unser Urlaub war hier aber noch nicht zu Ende, da wir noch einige Tage in Miami Beach verbrachten.