Cres 2009

1. Tag (Hannover – Denkendorf)
Wir fuhren in Hannover um 15:00 Uhr los, über Magdeburg auf die A14 Richtung Süden, um damit die ganzen Staus auf der A2 und die Kasseler Berge zu umgehen, was auch geklappt hat. Wir sind bei strahlendem Sonnenschein in Niedersachsen gestartet und umso weiter wir in Richtung Süden kamen, desto schlechter wurde das Wetter. In der Höhe von Bayreuth gab es so heftiges Gewitter, dass eine Geschwindigkeit von 30 km/h nur noch möglich gewesen ist. Manche Autofahrer hat das aber nicht interessiert und so hat sich ein PKW mehrfach auf der nassen Straße gedreht und die Mittelleitplanke gerammt. Es gab zum Glück keine Verletzten. Dieser Unfallfahrer legte einfach den 1. Gang ein und fuhr weiter als wenn nichts geschehen wäre, stand wahrscheinlich unter Schock und hat überhaupt nicht registriert, dass sein Auto vorne total kaputt war. Mittlerweile war es dunkel geworden und wir wurden gezwungen eine Zwangspause in Denkendorf einzulegen, da unser Trailer kein Licht mehr hatte und eine Reparatur im dunkeln nicht möglich war. Der Stellplatz in Denkendorf ist sehr schön gelegen, an einem Gasthaus auf dem Hinterhof. Strom ist vorhanden und der Preis von 4,- € angemessen.

2. Tag (Denkendorf – Mali Losinj/Cres)
Beim ersten Sonnenschein (5:00 Uhr) ging es weiter Richtung Österreich. Da in den kommenden Ländern auch am Tage mit Licht gefahren werden muss, habe ich den Trailer repariert (war nur ein Kurzschluss). Die tolle Blockabfertigung den diversen Tunneln haben uns fast 4 Stunden Zeit und viel Nerven gekostet. In Slowenien verlief die Fahrt sehr angenehm.

Unsere Route führte von Maribor über Ljubljana weiter nach Kroatien. Wir steuerten die Fährverbindung nach Cres von der Seite Istrien an. Die Küstenstraße vor dem Fährableger wird gerade ausgebaut und kann somit momentan nur mit 10-20 km/h befahren werden, da nur Mineralgemisch als Fahrdecke vorhanden ist. Die Fähre von Istrien nach Cres kostet 514,- Kuna für unser Gespann. 2x Fahrzeug 5-7 Meter und 2 Personen, also ca. 72,- € für eine Strecke.

Endlich auf Cres angekommen, waren es nur noch 80 km bis nach Mali Losinj, Planung also 1,5 – 2 Stunden Fahrt.

Leider falsch gedacht. Die Straße vom Norden zum Süden von Cres ist teilweise so schlecht, dass nur eine maximale Geschwindigkeit von 30 km/h möglich ist. Fahrzeit also über 3 Stunden. Mit den gesamten Verzögerungen haben wir den Campingplatz Kredo gegen 22:00 Uhr erreicht.



3. Tag – 9. Tag
Erkunden des Campingplatzes Kredo. Dieser Platz ist eine kleine Besonderheit. Eröffnet wurde diese vor 14 Jahren mit 54 Plätzen, 2 Jahre später wurde der Campingplatz Cikat mit ca. 3500 Plätzen um Kredo herum gebaut. Somit ist der Platz Kredo nur über die Zufahrt von Cikat zu erreichen. Die besten Stellplätze in dieser Bucht befinden sich aber alle auf Kredo. Der Platz selber ist mit 54 Stellplätzen sehr familiär und übersichtlich. Das Badehaus ist zwar alt, aber immer Sauber. Das Besondere ist die Unterwasserbeleuchtung in der Bucht. 

Es kann aber einfach das neue Badehaus auf Cikat mitbenutzt werden, dieses ist nicht weiter entfernt, als das von Kredo. Eine Einkaufsmöglichkeit von Lebensmitteln befindet sich auch auf dem Platz von Cikat. Öffnungszeiten 7-12 und 18-21 Uhr. Tageszeitungen und Brötchen sind an diversen Ständen zu erwerben.

Kredo ist treppenförmig angelegt und die überwiegenden Plätze haben direkten Blick auf das Meer. Strom ist an allen Plätzen vorhanden. Kredo hat ein eigenes schönes Restaurant direkt an der Bucht und ein kleines Hotel.

Die Bucht zum Baden ist sauber, aber nicht für Kinder geeignet. Es gibt kein Kies oder Sand, sondern nur große Steine (15-30 cm groß). Darauf zu laufen ist nicht gerade angenehm und an liegen oder gar spielen ist nicht zu denken. Das Wasser fällt nach 2 Metern schon ab auf gut 4-5 Meter, also nichts für Kinder. Es gibt eine kleinen Anlegesteg, damit Mitfahrer in den Booten besser ein und aussteigen können. Mitgebrachte Boote können an einer gemieteten Boje in der Bucht festgemacht werden. Zu mieten sind diese beim Campingplatz Cikat, Kosten 5,70 € am Tag. Eine Slipanlage für Boote hat keiner der beiden Campingplätze.

Es gibt in Mali Losinj eine Bootskrananlage. Kosten für ein Boot 4 – 5 Meter 175,- Kuna. Mali Losinj ist eine schöne kleine Hafenstadt mit allen was man im Urlaub braucht. Viele Restaurants und Bars, Einkaufsläden, Kirchen, Souvenirshops usw. Es werden an allen Ecken die unterschiedlichsten Ausflüge angeboten. Das Wetter war in der ganzen Zeit überwiegend schön gewesen, bis auf zweimal Hagel und Regen. 

Da man ohne ein Boot relativ schlecht in der Bucht sonnen und baden kann und wir nicht immer mit den Boot losfahren wollten, haben wir uns am 9. Tag entschlossen den Campingplatz Kredo zu verlassen und zur Halbinsel Murter zu fahren. Der Campingplatz Kredo ist ein schöner und sauberer Platz, aber leider zum Baden und sonnen nicht geeignet.


10. Tag Mali Losinj / Betina auf Murter 410 KM
Morgens um 10:00, nach dem das Boot aus dem Wasser war und sicher auf dem Trailer lag, ging es Richtung Fähre zur Insel Krk. Die Fahrt über die Insel war schon, wie bei der Anfahrt, lang und holprig. Die Fähre für die Überfahrt nach Krk kostet derselbe Preis, wieder die Strecke nach Istrien, wieder 72,- € für das Gespann. Auf Krk angekommen hatten wir das Gefühl, in einer anderen Welt zu sein, vernünftige Straßen, Hinweisschilder und kein Geholpere mehr. Krk und Cres sind zwei total unterschiedliche Inseln und in keiner Hinsicht zu vergleichen. Die Infrastruktur auf Cres liegt der von Krk weit hinterher. Cres war ja nicht unser Ziel, sondern die Halbinsel Murter. Weiter ging es über Krk zur Brücke zum Festland. Die Brücke kostet vom Festland aus ca. 4 €, aber von der Insel aus nichts. Unsere Route führte erst die Küstenstraße bis nach Senj, von dort ging es über einen kleinen Bergpass zur Autobahn. Die Autobahn ist ein Traum, nagelneu, kaum Verkehr, sehr angenehmes und ruhiges fahren. Gegen 17:50 Uhr erreichten wir dann endlich unser Ziel, das Autocamp in Betina.


11.Tag Autocamp in Betina
Wie groß die Anlage ist und wie viele Wohnmobil/Wohnwagen Platz haben, weiß glaube ich keiner so richtig. Es gibt keine festen Abtrennungen oder Parzellen. Jeder kann sich dort hinstellen, wo noch Platz vorhanden ist. Uns ist aber sehr schnell aufgefallen, dass viele Plätze von anderen Urlaubern freigehalten werden, für andere noch kommende Gäste. Es sind auf dem Platz sehr viele Camper, die schon seit Jahren diesen Platz anfahren und somit haben sich einige Cliquen gebildet. Wir hatten aber Glück und konnten einen tollen Platz direkt am Strand/Hafenbecken ergattern. 

Autocamp in Betina
Der Platz selber ist sehr einfach eingerichtet. Es gibt 2 Waschhäuser mit Duschen/WC/Entsorgung/Spülbecken/Waschbecken. In dem neueren Badehaus ist immer warmes Wasser vorhanden, im 2ten nicht immer. Aber bei der Hitze von teilweise über 40 Grad habe ich das Kaltduschen sowieso vorgezogen. Es gibt ein Restaurant direkt am Wasser und mit Blick auf das Wasser und ein Einkaufsladen. Die Waren in dem Einkaufsladen sind günstiger als in den Supermärkten in den Städten. Das Restaurant ist sehr zu empfehlen, die Essen schmecken sehr gut und es ist auch sehr günstig. Ein Teller Cevapcici mit Pommes, Reis und Salat, Brot kostet 40 Kuna, also etwas über 5 €. Unser Getränk für den Sommer war Mischmasch, Rotwein mit Fanta und Palatschinken. Die Badebucht hat einen kleinen Sand/Kiesstrand und ist ideal für Kinder. Es geht sehr flach rein und es gab dort auch keine Seeigel. Der Platz ist für Camper mit Booten ein Traum, es ist eine sehr flache Slipanlage vorhanden die nichts kostet.

Weiter gibt es mehrere Molenplätze und ausreichen Platz in dem Hafenbecken und das gute ist, dass dafür keine extra Kosten entstehen.

Übernachtungskosten:
Die Preise sind sehr günstig für den Platz. Wir haben für unser Wohnmobil mit Strom und Trailer für 2 erwachsene Personen (incl. Kurtaxe) 172 Kuna am Tag bezahlt, das sind gerade einmal 24 €.

Murter / Betina
Der Ort Betina geht in den Ort Murter direkt über und man erkennt keine Grenzen. Beide Orte sind sehr malerisch und haben sehr viele kleine Gassen zum schlendern und spazieren gehen. Die Halbinseln Murter selber ist vom Massentourismus nicht betroffen und wir haben sehr viele positive Erlebnisse mit den Bewohnern der Insel gehabt.

Vodice
Wir haben einen kleinen Ausflug nach Vodice gemacht, einen größeren Ort weiter südlich von Murter. Es sind über das Meer ca. 20 Kilometer und man fährt die ganze Zeit geschützt zwischen den Inseln durch, so das auch kleinere Boote diese Fahrt schaffen können. Vodice selber ist schon mehr auf den Tourismus ausgelegt, sehr viele Märkte mit den Sachen, die jeder Touri unbedingt kaufen muss. Viele Spielattraktionen für Kinder usw.

Der Ort bietet aber auch viele kleine Kaffees und Lokale in den Gassen und am Hafen kann man viele schöne große Boote bewundern.

Abreise
3 Wochen gehen im Urlaub viel zu schnell um und dieses schönen Anblick haben wir am Abend vor unserer Abreise noch genossen. Am 23. Tag ging es um 6.00 Uhr morgens los und wir haben noch einmal einen letzten Blick auf das Restaurant geworfen, in dem wir den Abend davor noch gefeiert hatten.

Heimfahrt
Unsere Route führte direkt auf die Autobahn und Richtung Zagreb und dann weitere Richtung Maribor (SLO).

Die Autobahn war komplett frei und wir hatten keinen einzigen Stau. In Slowenien sind wir von der Autobahn runter, da zu dem Zeitpunkt unserer Rückreise der Kreisel in Maribor noch im Bau war und ein Urlauber eine Woche davor in einem 6 Stunden Stau stand. Die Fahrt durch Slowenien war sehr schön und ließ sich sehr gut fahren. Die Grenze nach Österreich passierten wir in Spielfeld.
In Österreich sind wir wieder auf die Autobahn und weiter nach Passau. Auch in Österreich hatten wir keinen einzigen Stau und wir hatten richtigen Spaß an der Fahrt, einfach Tempomat einlegen und laufen lassen.
Da wir nicht durchfahren wollten, haben wir einen Stellplatz in der Nähe von Hof gesucht. Wir hatten dann den Stellplatz in Störnstein gewählt. Laut Bordatlas 2 Stellplätze, kostenlos an einem Gasthaus. Gut, der Parkplatz war etwas schief, aber es ging alles. Das Essen in dem Gasthaus war einfach nur super und auch noch sehr günstig. Der etwas ältere Wirt erzählt gerne eine kleinere Geschichte und hört sich auch gerne die Erzählungen der Urlauber an.