Krk 2014

Mittwoch um 12:30 Uhr ging es auf die Autobahn mit Ziel Kroatien. Die letzten 12 Monate verliefen irgendwie im Fluge und schon stand unser Jahresurlaub vor der Tür. 

Einen Tag vor unserer Abreise hatten wir auf einmal einen Totalausfall der gesamten Beleuchtung im Wohnmobil. Nach zweistündiger Suche konnten wir den Fehler an der einen Verteilerdose am Bootstrailer entdecken. Naja, Fehler konnten wir zwar nicht richtig sehen, aber nach etwas Kontaktspray funktionierte alles wieder.


Die Autobahn war sehr leer und wir kamen super voran. Erst ein Stau vor Passau warf uns 30 Minuten zurück, aber egal, Hauptsache keine Vollsperrung. Beim Tanken fiel die Beleuchtung auf einmal wieder komplett aus. Wechseln der Sicherung und kurzes Wackeln an der Verteilerdose und die Lichter gingen wieder an. Da es mittlerweile dunkel wurde, fuhren wir nun mit einem komischen Gefühl weiter Richtung Slowenien, ob die Lampen wieder ausfielen. Von unterwegs kurz Thomas angeschrieben mit der Bitte, 7 polige Dose und Stecker aus Metall mit nach Kroatien zu bringen (dieser kam 2 Tage nach uns).

Übernachtung wie immer in der Nähe von Spielfeld. Da uns der Stau und der Ausfall 1,5 Stunden zurückgeworfen hatte, erreichten wir unser Nachtquartier erst um 2 Uhr, also etwas schneller schlafen.

6 Uhr am Morgen ging es auch schon weiter. In Slowenien dann erst einmal die Preiserhöhung für Maut bemerkt von ca. 30 Prozent. Wir haben über 3,5t und somit können müssen wir über die LKW-Bezahlstellen fahren und da wir auch noch 5 Achsen haben, dürfen wir auf den Höchstpreis bezahlen. Für die 60 Kilometer sind das dann 21,- Euro, nicht schlecht. Aber das Geld muss man einfach mit einberechnen in den Urlaub.

In Kroatien dann eine freudige Überraschung. Die letzten Jahre musste ich meistens an den Mautstellen diskutieren, da für Wohnmobile mit Anhänger maximal die Kategorie 3 gilt (Höchste ist 4). Diese Information entnahm ich von der Webseite des kroatischen Mautbetreibers. Kurz vor unserer Abfahrt wollte ich diese Informationen wieder hervorrufen, um damit eine etwaige Diskussion an den Mautstellen zu vermeiden, aber zu unserem Entsetzen war der Hinweis mit den Wohnmobilen und der Kategorie 3 verschwunden. Ok, da wurden dann wohl die Preise angepasst und nun muss ich in Kroatien auch die Kategorie 4 bezahlen, ist ein Preisunterschied für eine Strecke von 40 Euro. Aber es kam ganz anders an der ersten Mautstelle. Da wir uns darauf eingestellt hatten, die höchste Kategorie bezahlen zu müssen, fuhren wir gleich an das automatische Bezahlsystem, stecken die Mautkarte rein und die Preis der Kategorie 4 wurde angezeigt. Da kam ein Mitarbeiter der Mautstelle angerannt: Moment, Moment! Änderte den Preis auf Kategorie 3 und wünschte uns eine schöne Weiterfahrt. Wir haben nun überhaupt nichts mehr verstanden und waren danach etwas verwirrt. Müssen wir nun Kat 3 oder 4 bezahlen. An der nächsten Mautstelle mussten wir auch nur für die Kat 3 bezahlen.

Kurze Zeit später erreichten wir unseren Campingplatz unseres Vertrauens. Der 1 Sterne Campingplatz Plitka Vala in Betina auf der Halbinsel Murter.

Erste Überraschung, der Platz war für Ende Juli sehr leer. Kein Gedränge und enges Stehen auf dem gesamten Platz und sehr viele freie Flächen. 

Die herzlichen Begrüßungen mit den (mittlerweile) vielen Bekannten auf den Platz ist immer toll. Es waren zwar sehr viele Plätze frei, aber wir haben unser bevorzugtes Gebiet am Weg zur Slipanlage. Nach kurzem Fragen der Leute wussten wir, dass unser Lieblingsplatz am nächsten Tag frei wird. Also eine Nacht auf einem anderen Platz übernachten und dann wechseln.

Das Boot war mit Hilfe von den Nachbarn schnell im Wasser, Bootsplatz hatten wir schon.

Freitag konnten wir dann auf unseren Lieblingsplatz, 30 Minuten später war alles am richtigen Platz.

Seit diesem Jahr kann mal als Tourist das Boot nur noch in Murter anmelden und nicht mehr in Tisno. Öffnungszeiten sind täglich von 8 – 20 Uhr. Auch hier gab es eine Anpassung der Preise und der Anmeldung. Eine Passagierliste ist nicht mehr auszufüllen und die Preise richten sich nun an die Bootslänge, somit für uns günstiger. Diese Änderungen sind eine Anpassung an die EU Gesetze und der etwaigen Benachteiligung von Menschen aus der EU gegenüber Einheimischen.

Auch in Murter selber viel uns auf, obwohl Hochsaison, waren kaum Touristen da waren. Cafés, Bars, Restaurants und Shops alle leer und die Verkäufer standen auf der Straße und warteten. Auch auf dem Campingplatz wird davon berichtet, dass die Touristen dieses Jahr merklich weniger sind und die Geschäftsinhaber jetzt schon nicht wissen, wie sie über den Winter kommen sollen.

Wir ließen unseren Urlaub langsam angehen, kauften erst einmal in Vodice (ca. 20 KM entfernt) ein und relaxten den Rest des Tages im Schatten vor dem Wohnmobil. Das anstrengenste an diesem Tag war die Massage am Abend. Samstag war es dann soweit, erste kurze Fahrt mit dem Boot. Kurz zum tanken nach Murter und die Wassertankstelle mit dem freundlichen Service (Hilfe beim Anlegen, Frischwasser fürs Boot und Tankschlauchangabe) ist noch vorhanden. Schnell alles aufgefüllt und ab ging es zu unserer Lieblingsbucht, die Sandbucht Mali Luka. Überraschend war für uns, dass nur ganze 4 Boote in der Bucht lagen. Anker geworfen und ab ins 26 Grad warme Wasser.

Unsere Wetter-Apps zeigten für Sonntag Regen an und so war es auch. Blitz und Donner die gesamte Nacht durch und am Tag selber sah es nicht besser aus. Der Tag konnte nur mit einer Massage überbrückt werden.

Montagmittag sah es dann endlich mal besser aus. Zwar war es ganz schön windig, aber die Sonne schien. So wurden schnell die Boote von Thomas, Joachim und Wolfgang ins Wasser gelassen mit Ziel Kornaten, zumindest die Richtung. Da Thomas und Wolfgang noch tanken mussten, wollten wir uns am Murter Kanal treffen, doch leider kam es anders. Keinen Kilometer vom Campingplatz entfernt zeigte unser Motor eine zu hohe Temperatur an, 80 Grad. Kontrollstrahl in Ordnung, trotzdem zu warm.

Nach mehrmaligen prüfen, blieb der Fehler unbekannt und somit hieß es zurück zum Hafen. Beim nächsten vorbeifahrenden Boot SOS gegeben und dieser drehte auch gleich ab. 30 Minuten später war unser Boot wieder sicher an der Mole vertaut und so haben wir Robert und Karin kennengelernt, die wir auch als kleines Dankeschön zum Grillen eingeladen hatten.

Da Grillabend war sehr schön gewesen. 

Unterwasserteil ab und Impeller kontrollieren.

Ergebnis: Alles gut. Aber das Gehäuse der Wasserpumpe zeigte Abnutzungen und Riefen an, also am besten neu machen. 

Dichtungen, Gehäuse, Impeller wurden dann bei den verschiedenen Mercury Servicehändler in der Umgebung zusammengekauft und alles wieder eingebaut. Probefahrt verlief anschließend ohne Probleme und das Überhitzen war weg.

Der Dienstag war vom Wetter nicht so schön gewesen, bedeckter Himmel und gleichzeitig eine Jugo (starker Wind vom Wasser).

So blieb das Boot im sicheren Hafen liegen und wir belohnten uns mit einem Eisbecher in Tisno. Die nächsten Tage waren leider auch nicht das gewohnte Wetter von Kroatien im Sommer. Tiefe Wolken hingen über dem Meer. Da wir noch nie bei den Krka Wasserfällen gewesen waren, planten wir das für diesen Tag einfach ein. 9:30 Uhr ging es mit unserem Roller zu den 50 Kilometer entfernten Nationalpark. Am Eingang musste das Fahrzeug stehen gelassen werden und nach der Bezahlung (120 Kuna p. P.) ging es mit dem Bus weiter. Keine 5 Minuten später sahen wir den wunderschönen Nationalpark. Überall gab es kleine Bäche zu sehen.

Sogar eine Wasserschlange konnten wir entdecken. Die Wasserfälle sind schon sehr beeindruckend und toll anzuschauen. Nächstes Ziel war Sibenik. Es ist schon blöd wenn man immer in der selben Gegend Urlaub macht und die Frau die besten Schuhläden kennt und unbedingt dahin möchte. 

Sibenik war brechend voll mit Autos. Zum Glück hatten wir unseren Roller dabei und konnten uns überall durch mogeln. Wir erreichten den Schuhladen und keine 15 Minuten später hatte die Inhaberin 2 Paar Schuhe weniger im Sortiment.

 Nach einigen Tagen schlechten Wetters, zeigte sich Kroatien endlich von der schöneren Seite. Es war zwar windig, aber trocken und sonnig. 

Also hieß es, ab auf die Boote und fahren. Die Wellen hatten uns ganz schön durchgeschüttelt und so brachen wir die Paschmann Tour ab und verbrachten den Nachmittag in unserer Lieblingsbucht. 
Sonnig und warm, aber hohe Wellen. Egal, wir waren zum Bootfahren in Kroatien und nicht zum Rollerfahren. Zwischen den Inseln am Festland waren sehr viele Wellen, aber kaum hatten wir die offene See zu den Kornaten erreicht, war das Wasser spiegelglatt und somit die besten Voraussetzungen zum Bootfahren. Mit den Booten ging es um Zutje herum und anschließend in die Sandbucht zum baden.

Einige Zeit später gesellten sich Tammo, Sandra und Jasmin noch zu uns und wir verbrachten einen entspannten Nachmittag. Die folgenden Tage waren sehr durchwachsen. Wind, Regen und wieder Sonne, untypisch für Kroatien im Juli/August. Trotzdem verbrachten wir die Tage mit Bootfahren und ließen uns vom Wetter nicht abschrecken. Zwischenzeitlich besuchten wir Vodice und verbrachten den Tag (bei strahlenden Regen) im Ort. Einige Tage später ging es nach Zadar, da eine Bura über das Land fegte. Zadar ist immer wieder toll und erholsam. Die kleinen Gassen sind einfach nur wunderschön angelegt. Jedes Jahr findet in den einzelnen Ortschaften ein Eselrennen statt, an dem auch die Touristen teilnehmen können. In Tisno waren wir dabei, aber nur als Zuschauer. Vorher gab es im Restaurant Gurman (Tisno) noch eine kleine Stärkung.  

Leider haben wir in diesem Restaurant zwar sehr gut gegessen, aber die Bedienung und unser Kellner ist überhaupt nicht zu empfehlen. Wir mussten 45 Minuten auf unsere Rechnung warten und mehrfach nachhaken. Dann kam der Kellner und legte uns einfach die gesamte Rechnung (13 Personen / 4 Gruppen) auf den Tisch, obwohl wir eine getrennte Rechnung verlangt hatten. Weitere 30 Minuten vergingen bis der Kellner wieder bei uns war und uns dann die Rechnung auseinander sortiert. Somit leider nicht zu empfehlen.

Es dann ging es schnell zu Eselrennen. Ein kleines Highlight war der Besuch des Wochenmarktes in Benkovac. Dieser findet jeden Sonntagmorgen statt und bietet alles was man sich vorstellen kann. Von Tieren über Kleidung und Essen bis hin zu Möbeln.